Kunst als Schlüssel zur Freiheit (en: Art as the Key to Freedom) - Mit Transkaukazja möchten wir in Deutschland 2015 hier ganz bewusst ansetzen, um die Frage nach dem Verhältnis von Kunst zu Freiheit künstlerisch zu bearbeiten und zusammen mit dem Publikum zu thematisieren.
Unter Vermittlung erfahrener Kuratoren werden vorwiegend junge kaukasische Künstler aus den drei Republiken Armenien, Aserbaidschan und Georgien ausgewählt. Die Aktionen finden teilweise im Kaukasus, größtenteils jedoch in Sachsen statt. In einer Kombination verschiedener Kunstformen (Audiovisuelle Kunst, Installation, Fotografie, Musik u.a.) werden Begegnung und Interaktion zwischen kaukasischen und einheimischen Künstlern und Besuchern verschiedener sozialer Milieus auf kreative Art und Weise angeregt und in künstlerische Formen gebracht.
A) Begegnungsreise durch Sachsen (10.-23.09.2015)
Mit Transkaukazja bringen wir dieses Jahr wieder kaukasische Künstler nach Deutschland! Sechs ausgewählte junge Künstler aus Armenien, Georgien und Aserbaidschan werden zusammen mit einem Projektteam vom 10.-23.09.2015 verschiedene Orte in Sachsen aufsuchen, um dort zusammen mit lokalen Künstlern den sozialen und kulturellen Raum zu erkunden, ihre eigenen Projekte zu präsentieren und mit Hilfe der neuen Impressionen weiterzuentwickeln. Für alle Interessierten bieten sich hier seltene Chancen zu tiefen Einblicken in die künstlerische und gesellschaftliche Gegenwart des Kaukasus!
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B) Trainingskurs – Workshops, Exkursionen, Präsentation (06.-13.10.2015)
Mit dem nächsten Schritt gehen wir direkt in den Kaukasus nach Armenien. Denn unter dem Namen „Linking bridges – building networks“ wird Kultur Aktiv zusammen mit den Partnern von Youth Initiative Center (Gyumri/AM) vom 06.10.-13.10.2015 eine internationale Jugendreise mit 28 Teilnehmern koordinieren. Hier werden wir junge Menschen mit Bezug zum Europäischen Freiwilligendienst aus Armenien, Österreich, Griechenland, Moldawien, Italien, Portugal, Spanien und Deutschland zusammenbringen. Die Teilnehmer werden während ihrer Reise in den vier Städten Gyumri, Vanadzor, Jerewan und Goris mit lokalen Jugendgruppen zusammentreffen. Es werden dabei Themen wir Meinungsfreiheit, zivilgesellschaftliches Engagement und internationaler Austausch besprochen und neue Strategien und Projektideen entwickelt.
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C) Präsentation & Dokumentation
Parallel zur Begegnungsreise wird auch eine Ausstellung in der Galerie NEUE OSTEN in Dresden mit Fotografien aus dem Kaukasus zu sehen sein. Ani Gevorgyan und Levon Fliyan (beide Arnenien) werden hier mit dokumentarischen Fotos und Fotokollagen vertreten sein, die Meinungsäußerungen der Menschen im öffentlichen Raum zeigen, unter anderem bei Straßenprotesten. Zur Vernissage am 11.09.15 werden die Fotografen und der Kurator Matthias Schumann, selbst Fotograf und Osteuropa-Experte, das Publikum zum Gespräch einladen.
Danach werden wir uns Anfang November mit einem Transkaukasischen Filmabend dem Medium Film zuwenden. Im Programmkino Ost in Dresden werden wir verschiedene Filme präsentieren, die den Themenkomplex Kunst und Meinungsfreiheit zum Inhalt haben. Kurator und Cineast Uwe Penckert wird die Aufführung inhaltlich begleiten und mit dem Publikum diskutieren.
Abschließend bringt Transkaukazja einen musikalischen Beitrag auf das Kulturschiff Cargo Gallery, welches vom 13.-17. November 2015 zum zweiten Mal in Dresden anlegen wird. Die Musiker aus dem Kaukasus werden direkt auf dem Schiff auftreten und damit einen deutlich internationalen Akzent setzen. Zu den Themen Freiheit der Meinung und des künstlerischen Ausdrucks werden dabei mehrere Schautafeln das Publikum über die Situation in den kaukasischen Ländern informieren und Anreize geben, generell über das Thema nachzudenken.
Die Ergebnisse des Gesamtprojekts werden mit mehreren Beiträgen mehrsprachig auf einigen Webseiten veröffentlicht, sowie in sozialen Medien (facebook, youtube, und das russischsprachige vkontakte/www.vk.com) geteilt. Darüber hinaus wird ein Dokumentationsheft erstellt und in Sachsen und im Kaukasus an Teilnehmer und Interessierte verteilt.
Transkaukazja – Projektzusammenhang
Die Aktivitäten sind Teil eines Europäischen Kunst- und Kulturprojekts, dass in Anlehnung an seinen Ursprung in Polen (seit 2004) „Transkaukazja“ genannt wird, und dort bis 2009 als Festival kaukasischer zeitgenössischer Kunst realisiert wurde. Seit 2011 dehnte sich das Gesamtprojekt von Polen auf Österreich, Tschechien und Deutschland (Schwerpunkt Sachsen) und weitere europäische Länder aus und umfasst ebenfalls umfangreiche Aktivitäten im Kaukasus selbst. Die Aktivitäten in Europa finden im zweijährigen Rhythmus statt.
Bereits seit 2009/10 ist Kultur Aktiv e.V. als deutscher Partner fest im internationalen Team dabei und konnte 2011 und 2013 Transkaukazja erfolgreich mit Ausstellungen, Künstleraufenthalten, Festivalbeiträgen, etc. veranstalten. Im Sinne eines variablen Projekts werden künstlerischer Ansatz und Veranstaltungsrahmen jedes Mal verändert, so dass 2015 ein neues Projekt entsteht, welches aber auf den Erfahrungen von 2011 und 2013 aufbauen kann.
Transkaukazja findet statt in internationaler Kooperation mit:
Arts Territory (London, UK)
Austrian – Caucasian Society (Wien, AT)
Aye Aye v.o. (Nancy, FR)
Congress of Cultural Activists (Kiew, UA)
Fundacja Inna Przestrzeń/The Other Space Foundation (Warschau, PL)
Youth Initiative Center (Gyumri, AM)
S-Hacek (Prag, CZ)
Tutu Art Center (Baku, AZ)
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das Programm WIR für Sachsen und die Europäische Kulturstiftung.
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